Die Tage in Queenstown sind ziemlich entspannt vorueber gegangen und das Einzige was wir wirklich unternommen haben war der Trip zum Milford Sound. 5 Stunden Fahrt hin, 2 Stunden bei fanastischem Regenwetter und viel Nebel auf dem Schiff und 5 Stunden Fahrt zurueck.
Die Landschaft dort im Fjordland war wunderschoen und die Chance einen sonnigen Tag dort zu haben ist ziemlich klein, auch wenn drumherum ueberall gutes Wetter ist.
Aber schon etwas seltsam wenn man sich vorstellt, dass so ein Trip etwa dasselbe ist, als wenn man von Deutschland aus, etwas weiter mittig als Koeln, nach Paris fahren um einen zweistuendigen Bootstrip auf der Seine zu machen.
Queenstown an sich hat uns total gut gefallen, aber da wir zu traege zum trekken waren, haben wir die super Aussicht von den Bergen auf die Stadt und das Land drumherum verpasst. Dafuer waren wir shoppen, ein bisschen aus und haben uns von Milchkaffee ernaehrt.
Die naechste Fahrt ging nach Dunedin, rueber an die Ostkueste wo wir auch nur eine Nacht blieben. Eine kleine niedliche Stadt in der man Samstags um halb 4 nirgendwo mehr einen Friseortermin bekommt.
Danach ging es Richtung Norden und wir haben unseren Trip gesplittet, uns in Twizel absetzten lassen und dachten wir haetten den toten Punkt Neuseelands dort erreicht.
Die Stadt wurde 1968 gebaut als Basis fuer Arbeiter die Daemme und alles moegliche in die Landschaft bauten und sollte auch nur 20 Jahre voruebergehend dort stehen bleiben. Die Leute wollten aber nicht mehr wegziehen und somit blieb Twizel.
Wir zogen eine Nacht ins YHA dessen Gebaeude uns an Baracken erinnerte. Aber von innen war es ganz nett und wir schauten "Bridget Jones" auf VHS. Meine Guete haben wir uns fremdgeschaemt.
Ausserdem haben wir dort im Kaffee einen Niederlaender getroffen der dort ueber den Winter gearbeitet hat und bald nach Hause zurueckkehrt. Er fand es auch nicht gerade sehr lebendig, meinte aber, dass er dort gut verdienen und sparen koenne.
Am naechsten Morgen wurden wir vom Bus abgeholt und nach Mt Cook mitgenommen.
Mittwoch, 31. März 2010
Samstag, 27. März 2010
'The thrill is worth every dollar'
schreibt der Lonely Planet ueber das Skydiven hier. Und tatsaechlich habe ich viel mehr Leute getroffen die hier gesprungen sind als solche die es nicht getan haben.
Als wir in Nelson waren hatte ich meine Angst auch schon hinter mir gelassen und da das Wetter am zweiten Tag noch viel besser als am ersten Tag sein sollte und ich gerne in der Naehe des Abel Tasmans springen wollte, wurde ich am Freitag mittag um 12 in Nelson abgeholt und von Natham, einem ehemaligen Kameraspringer, nach Montueka zur Drop Zone gebracht.
Wir waren eine kleine Gruppe mit 3 Daenen, einem Deutschen und einer englischsprachigen Frau die sicher schon ueber 60 war. Nachdem uns ein bisschen was erzaehlt worden war und wir uns ein Video von Spruengen angeschaut haben mit dem man uns wohl die letzte Angst nehmen wollte, wurde ich mit einem der Daenen und der aelteren Frau fuer den ersten Flieger eingeteilt. Wir gingen in eine groessere Halle um uns die Overalls anzuziehen und danach kam Mike, mein Tandemmaster, und zog mir die Gurte an. Er drueckte mir Muetze und Brille in die Hand und fragte ob ich schon einmal gesprungen sei und solche Dinge. ‘Komm mal mit’ meinte er und schon waren wir auf dem Weg zum Flieger. Er nannte mir die Dinge die ich zu tun hatte und schon standen wir vor der offenen Flugzeugtuer. Der Flieger bestand aus einem kleinen Cockpit und einem kleinen Raum der so breit war, dass gerade mal zwei Leute nebeneinander auf dem mit Teppich ausgelegten Boden sitzen konnten und geschaetzte 3 Meter lang. Er kletterte rein und ich setzte mich auf seine Beine, der Daene kam mit seinem Tandem neben mich und uns gegenueber die aeltere Frau. Dazwischen quetschten sich noch 2 Kameramaenner und schon war die Maschine voll und hob ab. Mit 8 Leuten war es auch schon rammelvoll. Die Aussicht war toll, es war ein sehr warmer Tag mit genug weissen bauschigen Wolken und auf dem Weg nach oben wird versucht einen abzulenken, der Hoehenmesser wird erklaert samt der Landschaft um einen herum.
Erst als der Flieger durch die Wolken flog und immer noch hoeher, wurde mir die Hoehe bewusst. Auf 13000 ft schoben die Kameramaenner die Tuer, nur aus durchsichtigem Kunststoff bestehend, auf und in dem Moment als ich draussen nur weisse Wolken unter uns sah, da wurde mir erstmal etwas flau und ich bekam das Gefuehl, was es bedeutet sich in der Hoehe aus dem Flugzeug zu schmeissen.
Gluecklicherweise waren wir die Letzten und ich konnte nicht hinschauen als die Kameramaenner rauskletterten und sich draussen festhielten und auch nicht als die anderen sprangen und in kleinen Loechern verschwanden.
Als ich dann merkte, dass der Flieger leer war, sagte Mike, an dem ich mittlerweile festhing, dass ich zur Tuer kriechen solle. Und dann sass ich in der Flugzeugtuer, meine Beine baumelten in den Himmel nach unten, ich atmete die kalte Luft und konnte schlecht nach unten schauen. In den Himmel geradeausschauen ging schon besser. Das Gefuehl ist wirklich einmalig und unbeschreiblich. Dann kam der Stoss von hinten und ich kann mich erinnern, dass Flugzeug noch von unten gesehen zu haben und dass wir uns ueberschlugen, durch die Wolken flogen und dann auch schon mit dem Bauch nach unten und einer extremen Geschwindigkeit nach unten flogen. Durchschnittlich 200 kmh und es kommt einem vor wie im Film wenn die Erde auf einen zurast.
Nach 8000 ft und noch etwa 2 km von der Erde entfernt wurde der Fallschirm dann geoeffnet und von dort oben wirkt alles so unreal, dass es nicht mal mehr ein Achterbahngefuehl im Bauch gab. Das kam erst, als wir anfingen ein paar Spins zu machen. Und das ist in der Hoehe allemal besser als Achterbahnfahren. Dort oben ist es so ruhig, dass man sich ganz normal miteinander unterhalten kann, wie in einem Raum. Und die Landschaft von dort oben ist atemberaubend. Der Nationalpark, die Kueste, die Obstplantagen, die Berge…
Man fliegt noch ein paar Minuten und ich sah die anderen unter mir schon landen.
Die anderen nach uns stiegen kurz darauf in den Flieger und nach wenigen Minuten setzten schon deren Kameramaenner mit einer Affengeschwindigkeit zum Landen an. Als wenn ein Typ mit seiner Karre zum Sho-Off angerast kommt und ploetzlich bremst.
Was fuer ein Job, in der Hochsaison springt jemand der dort arbeitet bis zu zwanzig mal am Tag.
Das Gefuehl das man danach bekommt haelt tagelang an.
Und am naechsten Tag ging es weiter nach Greymouth. Dort war es genau so grau wie der Name es schon sagt, aber wir blieben nur eine Nacht und den Abend verbrachten wir dort mit einer Brauereifuehrung und anschliessendem Essen.
Als wir in Nelson waren hatte ich meine Angst auch schon hinter mir gelassen und da das Wetter am zweiten Tag noch viel besser als am ersten Tag sein sollte und ich gerne in der Naehe des Abel Tasmans springen wollte, wurde ich am Freitag mittag um 12 in Nelson abgeholt und von Natham, einem ehemaligen Kameraspringer, nach Montueka zur Drop Zone gebracht.
Wir waren eine kleine Gruppe mit 3 Daenen, einem Deutschen und einer englischsprachigen Frau die sicher schon ueber 60 war. Nachdem uns ein bisschen was erzaehlt worden war und wir uns ein Video von Spruengen angeschaut haben mit dem man uns wohl die letzte Angst nehmen wollte, wurde ich mit einem der Daenen und der aelteren Frau fuer den ersten Flieger eingeteilt. Wir gingen in eine groessere Halle um uns die Overalls anzuziehen und danach kam Mike, mein Tandemmaster, und zog mir die Gurte an. Er drueckte mir Muetze und Brille in die Hand und fragte ob ich schon einmal gesprungen sei und solche Dinge. ‘Komm mal mit’ meinte er und schon waren wir auf dem Weg zum Flieger. Er nannte mir die Dinge die ich zu tun hatte und schon standen wir vor der offenen Flugzeugtuer. Der Flieger bestand aus einem kleinen Cockpit und einem kleinen Raum der so breit war, dass gerade mal zwei Leute nebeneinander auf dem mit Teppich ausgelegten Boden sitzen konnten und geschaetzte 3 Meter lang. Er kletterte rein und ich setzte mich auf seine Beine, der Daene kam mit seinem Tandem neben mich und uns gegenueber die aeltere Frau. Dazwischen quetschten sich noch 2 Kameramaenner und schon war die Maschine voll und hob ab. Mit 8 Leuten war es auch schon rammelvoll. Die Aussicht war toll, es war ein sehr warmer Tag mit genug weissen bauschigen Wolken und auf dem Weg nach oben wird versucht einen abzulenken, der Hoehenmesser wird erklaert samt der Landschaft um einen herum.
Erst als der Flieger durch die Wolken flog und immer noch hoeher, wurde mir die Hoehe bewusst. Auf 13000 ft schoben die Kameramaenner die Tuer, nur aus durchsichtigem Kunststoff bestehend, auf und in dem Moment als ich draussen nur weisse Wolken unter uns sah, da wurde mir erstmal etwas flau und ich bekam das Gefuehl, was es bedeutet sich in der Hoehe aus dem Flugzeug zu schmeissen.
Gluecklicherweise waren wir die Letzten und ich konnte nicht hinschauen als die Kameramaenner rauskletterten und sich draussen festhielten und auch nicht als die anderen sprangen und in kleinen Loechern verschwanden.
Als ich dann merkte, dass der Flieger leer war, sagte Mike, an dem ich mittlerweile festhing, dass ich zur Tuer kriechen solle. Und dann sass ich in der Flugzeugtuer, meine Beine baumelten in den Himmel nach unten, ich atmete die kalte Luft und konnte schlecht nach unten schauen. In den Himmel geradeausschauen ging schon besser. Das Gefuehl ist wirklich einmalig und unbeschreiblich. Dann kam der Stoss von hinten und ich kann mich erinnern, dass Flugzeug noch von unten gesehen zu haben und dass wir uns ueberschlugen, durch die Wolken flogen und dann auch schon mit dem Bauch nach unten und einer extremen Geschwindigkeit nach unten flogen. Durchschnittlich 200 kmh und es kommt einem vor wie im Film wenn die Erde auf einen zurast.
Nach 8000 ft und noch etwa 2 km von der Erde entfernt wurde der Fallschirm dann geoeffnet und von dort oben wirkt alles so unreal, dass es nicht mal mehr ein Achterbahngefuehl im Bauch gab. Das kam erst, als wir anfingen ein paar Spins zu machen. Und das ist in der Hoehe allemal besser als Achterbahnfahren. Dort oben ist es so ruhig, dass man sich ganz normal miteinander unterhalten kann, wie in einem Raum. Und die Landschaft von dort oben ist atemberaubend. Der Nationalpark, die Kueste, die Obstplantagen, die Berge…
Man fliegt noch ein paar Minuten und ich sah die anderen unter mir schon landen.
Die anderen nach uns stiegen kurz darauf in den Flieger und nach wenigen Minuten setzten schon deren Kameramaenner mit einer Affengeschwindigkeit zum Landen an. Als wenn ein Typ mit seiner Karre zum Sho-Off angerast kommt und ploetzlich bremst.
Was fuer ein Job, in der Hochsaison springt jemand der dort arbeitet bis zu zwanzig mal am Tag.
Das Gefuehl das man danach bekommt haelt tagelang an.
Und am naechsten Tag ging es weiter nach Greymouth. Dort war es genau so grau wie der Name es schon sagt, aber wir blieben nur eine Nacht und den Abend verbrachten wir dort mit einer Brauereifuehrung und anschliessendem Essen.
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Sonntag, 21. März 2010
Abel Tasman Nationalpark
Von Nelson aus haben wir am ersten Tag dort morgens den Shuttlebus genommen. Auf niederlaendisch spricht man das 'u' wie ein 'ue' aus (welches ich hier nicht mit Puenktchen schreiben kann) und daher sagt Aafke immer Schuettelbues. Alles mit 'Shuttle' im Wort was auf niederlaendisch ausgesprochen wird ist zu lustig.
Morgens also ging es schlafend im Bus zum Abel Tasman Park. Ich war so muede, hatte schon die ganzen Tage irgendwie zu wenig Schlaf mit dem dauernden frueh aufstehen und dann abends gemerkt, dass in unserem 4er Zimmer ich diejenige mit der Schaumstoffmatratze war. Ich hasse Schaumstoffmatratzen! Vor allem wenn sie so durchgelegen sind, dass der Hintern zwischen den Holzplanken darunter eingeklemmt wird. Und noch mehr wenn die Nacht dann doch 25 Dollar kostet. Das deutsche Maedchen die unter mir schlief schlug daher vor die Matratze eines der Jungen aus dem Zimmer gegen meine zu tauschen. Praktischerweise war gerade St. Patricks Day und es wurde ausartend gefeiert, dass es nicht wahrscheinlich war, dass jemand in so betrunkenem Zustand den Austausch merken wuerde. Somit hieften wir die Matratzen aus den Betten und meine Nacht wurde bequemer als befuerchtet.
Um 6:20 sassen wir also schon im Bus und brauchten etwa 1 1/2 Stunden zum Nationalpark. Wir hatten vorher nichts gebucht und wollten spontan entscheiden. Man kann dort so viel Zeit verbringen wie man moechte, zelten und wandern oder auch kajak fahren. Und Water Taxis holen einen ab oder bringen einen wohin. Wir haben eine eintaegige Tour mit halbem Tag kajaken gebucht und kajakten zum Split Apple, einem riesigen Stein der in der Mitte geteilt im Wasser liegt. Das Ganze war irgendwie weniger aufregend, aber der Trek nachmittags war ziemlich schoen, vorbei an Straenden und durch Waelder. Das Wetter war eher grau, aber es war warm. Ich denke, dass man mehr vom Park hat wenn man dort mehr als einen Tag bleibt.
Und die geliebten Sandfliegen bissen wieder zu. Dafuer waren die Watertaxifahrten eher halsbrecherisch und wir haben Robben und Pinguine gesehen.
Morgens also ging es schlafend im Bus zum Abel Tasman Park. Ich war so muede, hatte schon die ganzen Tage irgendwie zu wenig Schlaf mit dem dauernden frueh aufstehen und dann abends gemerkt, dass in unserem 4er Zimmer ich diejenige mit der Schaumstoffmatratze war. Ich hasse Schaumstoffmatratzen! Vor allem wenn sie so durchgelegen sind, dass der Hintern zwischen den Holzplanken darunter eingeklemmt wird. Und noch mehr wenn die Nacht dann doch 25 Dollar kostet. Das deutsche Maedchen die unter mir schlief schlug daher vor die Matratze eines der Jungen aus dem Zimmer gegen meine zu tauschen. Praktischerweise war gerade St. Patricks Day und es wurde ausartend gefeiert, dass es nicht wahrscheinlich war, dass jemand in so betrunkenem Zustand den Austausch merken wuerde. Somit hieften wir die Matratzen aus den Betten und meine Nacht wurde bequemer als befuerchtet.
Um 6:20 sassen wir also schon im Bus und brauchten etwa 1 1/2 Stunden zum Nationalpark. Wir hatten vorher nichts gebucht und wollten spontan entscheiden. Man kann dort so viel Zeit verbringen wie man moechte, zelten und wandern oder auch kajak fahren. Und Water Taxis holen einen ab oder bringen einen wohin. Wir haben eine eintaegige Tour mit halbem Tag kajaken gebucht und kajakten zum Split Apple, einem riesigen Stein der in der Mitte geteilt im Wasser liegt. Das Ganze war irgendwie weniger aufregend, aber der Trek nachmittags war ziemlich schoen, vorbei an Straenden und durch Waelder. Das Wetter war eher grau, aber es war warm. Ich denke, dass man mehr vom Park hat wenn man dort mehr als einen Tag bleibt.
Und die geliebten Sandfliegen bissen wieder zu. Dafuer waren die Watertaxifahrten eher halsbrecherisch und wir haben Robben und Pinguine gesehen.
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Freitag, 19. März 2010
Wellington
Die Hauptstadt ist mehr als huegelig. Um endlich einen Flughafen haben zu koennen, wurde das Land begradigt und die Start- und Landebahn sieht gefaehrlich kurz aus. Vom Aussichtspunkt auf dem Berg. Der Aussichtspunkt liegt in einer Gegend in der huebsche Haeuser am Berg haengen deren Besitzer eher besser betucht sind. Manche der Haeuser haben ihre dazugehoerigen Garagen nicht auf derselben Ebene am Berg, sondern darunter. Und um dann von der Garage zum Haus zu kommen ohne sich den Wolf laufen zu muessen, lassen sich Einige einfach ihre eigene Cablecaranlage bauen. Was ein Luxus.
Wellington war schoen und sonnig und den Tag dort verbrachten wir im Museum. Das war besonders schoen mit vielen verschiedenen Ausstellungen und dazu waren die meisten davon auch noch kostenlos.
Am Tag danach sind wir auch schon weiter. Morgens um 7 wurden wir vom Shuttlebus abgeholt und zur Faehre gebracht. Es ging Richtung Sueden. Auf die Suedinsel. Bei Regen und grauem Himmel checkten wir unser Gepaeck ein und suchten und einen Platz um endlich mal wieder ein bisschen schreiben zu koennen. Dummerweise war die See nicht ganz so ruhig wie man das erwartet und als es ploetzlich anfing zu krachen und riesige Wellen gegen die Scheiben schlugen, wussten wir, dass wir vorne sassen. Immer mehr Menschen kamen um zu schauen, wie Kinosessel waren viele Sessel vor den Scheiben aufgestellt. Je laenger es schaukelte und krachte, umso mehr Leute griffen nach den Spucktueten. Zum Glueck sah ich nicht, wie der junge Mann neben uns seinen Mageninhalt eintuetete, sondern schaute stierend aus dem Fenster, damit mir die Uebelkeit nicht ueberhand nahm. Wir haetten uns bewegen wollen, konnten aber kaum reden und schon gar nicht einpacken aus Angst, dass sich unser Magen umdrehen wuerde. Einer der Crewmitglieder kam und sagte, dass es noch eine Weile so schlimm weitergehen wuerde und man besser entweder raus oder nach hinten ins Schiff gehen sollte. In der Kueche hoerte man es regelmaessig scheppern und krachen und irgendwann fingen sie an Eiswuerfel in Bechern zu verteilen. Angeblich sollte das helfen wenn man daran lutschte. Ich schaffte es meine Wertsachen zu packen und mich seitlich im Schiff an eines der Fenster zu setzen. Eiswuerfel lutschend beobachtete ich Delfine und Robben die neben der Faehre im Wasser sprangen und wartete darauf, dass es ruhiger wuerde. Immer wieder lief jemand mit seiner gefuellten Tuete vorbei und man schaute in ziemlich viele bleiche Gesichter. Meine Guete war ich froh, dass bei mir alles drinnen blieb und auch Aafke blieb verschont. Nach einer Weile wurde es besser und die Leute konnten wieder laecheln.
Von der Faehre aus fuhren wir dann weiter mit dem Bus nach Nelson. Dort wo immer die Sonne scheint.
Wellington war schoen und sonnig und den Tag dort verbrachten wir im Museum. Das war besonders schoen mit vielen verschiedenen Ausstellungen und dazu waren die meisten davon auch noch kostenlos.
Am Tag danach sind wir auch schon weiter. Morgens um 7 wurden wir vom Shuttlebus abgeholt und zur Faehre gebracht. Es ging Richtung Sueden. Auf die Suedinsel. Bei Regen und grauem Himmel checkten wir unser Gepaeck ein und suchten und einen Platz um endlich mal wieder ein bisschen schreiben zu koennen. Dummerweise war die See nicht ganz so ruhig wie man das erwartet und als es ploetzlich anfing zu krachen und riesige Wellen gegen die Scheiben schlugen, wussten wir, dass wir vorne sassen. Immer mehr Menschen kamen um zu schauen, wie Kinosessel waren viele Sessel vor den Scheiben aufgestellt. Je laenger es schaukelte und krachte, umso mehr Leute griffen nach den Spucktueten. Zum Glueck sah ich nicht, wie der junge Mann neben uns seinen Mageninhalt eintuetete, sondern schaute stierend aus dem Fenster, damit mir die Uebelkeit nicht ueberhand nahm. Wir haetten uns bewegen wollen, konnten aber kaum reden und schon gar nicht einpacken aus Angst, dass sich unser Magen umdrehen wuerde. Einer der Crewmitglieder kam und sagte, dass es noch eine Weile so schlimm weitergehen wuerde und man besser entweder raus oder nach hinten ins Schiff gehen sollte. In der Kueche hoerte man es regelmaessig scheppern und krachen und irgendwann fingen sie an Eiswuerfel in Bechern zu verteilen. Angeblich sollte das helfen wenn man daran lutschte. Ich schaffte es meine Wertsachen zu packen und mich seitlich im Schiff an eines der Fenster zu setzen. Eiswuerfel lutschend beobachtete ich Delfine und Robben die neben der Faehre im Wasser sprangen und wartete darauf, dass es ruhiger wuerde. Immer wieder lief jemand mit seiner gefuellten Tuete vorbei und man schaute in ziemlich viele bleiche Gesichter. Meine Guete war ich froh, dass bei mir alles drinnen blieb und auch Aafke blieb verschont. Nach einer Weile wurde es besser und die Leute konnten wieder laecheln.
Von der Faehre aus fuhren wir dann weiter mit dem Bus nach Nelson. Dort wo immer die Sonne scheint.
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Mittwoch, 17. März 2010
Taupo
Von Rotorua fuhren wir weiter suedlich nach Taupo. Uebrigens - ich glaube das hab ich noch nicht erklaert - fahren wir mit einem der 3 Busanbieter bei denen man Tickets kaufen kann die bestimmte Strecken abdecken. Es gibt Paesse fuer die Nordinsel, die Suedinsel, verschiedene Tickets fuer beide Inseln und jeweils mit verschiedenem Umfang. Meistens kann man allerdings nur in eine Richtung fahren. Manche der Paesse gehen wieder zum Ausgangspunkt zurueck. Da ich ab Christchurch weiterfliegen werde, geht mein Pass von Auckland nach Christchurch. Man faehrt die Strecken nicht einfach mit dem Bus, sondern wird auf dem Weg zu verschiedenen Punkten gebracht wie Aussichtspunkten oder besonders tollen, alten Baeumen, Hoehlen mit Gluehwuermchen oder einfach irgendwelchen Touren die oft eben auch Geld kosten. Oder man wird einfach nur zum Milchkaffee rausgelassen.
Taupo ist bekannt fuer seinen Kratersee der durch einen riesigen Vulkanausbruch entstand, vor Ewigkeiten. Selbst in Europa aus hat man wohl angeblich gesehen, dass da was in die Luft geflogen ist.
Es gibt dort schoene Quellen, haben wir aber nicht gesehen. Wir kamen abends an und hatten fuer den naechsten Tag das Tongariro Crossing geplant. Meine Trekkingschuhe hab ich am Abend vorher auf dem Weg zum Supermarkt eingelaufen. Wir deckten uns mit Essen und Trinken ein und am naechsten Tag um kurz vor 6 wurden wir abgeholt.
(Uebrigens beginnen durch Touren und Busabfahrten die meisten meiner Tage hier sehr frueh, also viel Entspannen ist gerade nicht drin, aber ich hab ja noch ein bisschen richtigen Inselurlaub nach NZ...)
Nach etwa 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir am Ausgangspunkt des ca. 20 km langen Trekkings an. Es verlaeuft durch den Tongariro National Park, vorbei am Mount Ngauruhoe, einem Vulkan der als Mount Doom aus den 'Lord of the Rings' Filmen bekannt ist. Ich hab Leute getroffen die aus Versehen (unwissend, dass dies nicht Part der Trekkingroute ist) oder mit Absicht dort hinauf sind. Wenn man den Berg hinter sich hat muss man wohl rein kraeftemaessig den Rest der Strecke kriechen. Der Beginnpunkt des Trekkings liegt schon ueberhalb der Wolken und die erste Strecke geht recht langsam bergauf. Die Gegend ist schon recht wenig bewachsen und nach oben hin wird es immer weniger. Spaeter wird es recht steil, streckenweise muss man unendlich viele Treppenstufen hoch und wenn man nicht zufaellig sowieso sehr fit ist, dann ist das schon recht anstrengend. Wenn man die erste grosse Hoehe ueberwunden hat, laeuft man ein grosses Stueck ueber Vulkangestein auf einer flachen Ebene. Die Aussicht ist wirklich fantastisch. Spaeter bekommt man 3 tuerkisblaue Bergseen zu sehen und kann auf das ganze umliegende Land schauen. Wenn man solche Bilder sieht, weiss man, wieso 'Lord of the Rings' in Neuseeland gedreht wurde. Auch wenn die Vegetation schwach ist dort oben, sind die Farben der Berge trotzdem wunderschoen. Die riesig grossen Fliegen dort sind allerdings etwas erschreckend und man hat das Gefuehl irgendwie vielleicht doch auf einem anderen Planeten zu sein.
Fuer die 20 km deren hoechster Punkt etwa 1886 m ueber dem Meeresspiegel liegt, braucht man etwa 8 Stunden. Der Hoehenunterschied ist ziemlich gross und es nicht unanstrengend. Aber die Aussicht macht die Schmerzen wett, die drei umliegenden Vulkane gelten als sehr aktiv. Der Abstieg zieht sich und ist fast noch anstrengender. Die letzten 3 Kilometer waren die Laengsten ueberhaupt und waehrend die Buesche und Baeume um uns herum immer hoeher wurden, wurden unsere Beine immer schwaecher und es schien einfach endlos zu sein. Aber es war es wert und meine Schuhe hab ich dabei auch eingelaufen.
Leider war ich schon davor etwas angeschlagen, meine Stimme hatte maennliche Zuege angenommen, seitdem eines kalten Morgens die Busheizung ausgefallen war und wir woelkchenausstossend und bibbernd dasassen. Dazu kam Halsweh und obwohl mich ja wenig umhaut fuehlte ich mich ein bisschen krank. Daher waren wir frueh im Bett und am naechsten Tag ging es auch schon weiter.
In die Hauptstadt. Wellington.
Taupo ist bekannt fuer seinen Kratersee der durch einen riesigen Vulkanausbruch entstand, vor Ewigkeiten. Selbst in Europa aus hat man wohl angeblich gesehen, dass da was in die Luft geflogen ist.
Es gibt dort schoene Quellen, haben wir aber nicht gesehen. Wir kamen abends an und hatten fuer den naechsten Tag das Tongariro Crossing geplant. Meine Trekkingschuhe hab ich am Abend vorher auf dem Weg zum Supermarkt eingelaufen. Wir deckten uns mit Essen und Trinken ein und am naechsten Tag um kurz vor 6 wurden wir abgeholt.
(Uebrigens beginnen durch Touren und Busabfahrten die meisten meiner Tage hier sehr frueh, also viel Entspannen ist gerade nicht drin, aber ich hab ja noch ein bisschen richtigen Inselurlaub nach NZ...)
Nach etwa 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir am Ausgangspunkt des ca. 20 km langen Trekkings an. Es verlaeuft durch den Tongariro National Park, vorbei am Mount Ngauruhoe, einem Vulkan der als Mount Doom aus den 'Lord of the Rings' Filmen bekannt ist. Ich hab Leute getroffen die aus Versehen (unwissend, dass dies nicht Part der Trekkingroute ist) oder mit Absicht dort hinauf sind. Wenn man den Berg hinter sich hat muss man wohl rein kraeftemaessig den Rest der Strecke kriechen. Der Beginnpunkt des Trekkings liegt schon ueberhalb der Wolken und die erste Strecke geht recht langsam bergauf. Die Gegend ist schon recht wenig bewachsen und nach oben hin wird es immer weniger. Spaeter wird es recht steil, streckenweise muss man unendlich viele Treppenstufen hoch und wenn man nicht zufaellig sowieso sehr fit ist, dann ist das schon recht anstrengend. Wenn man die erste grosse Hoehe ueberwunden hat, laeuft man ein grosses Stueck ueber Vulkangestein auf einer flachen Ebene. Die Aussicht ist wirklich fantastisch. Spaeter bekommt man 3 tuerkisblaue Bergseen zu sehen und kann auf das ganze umliegende Land schauen. Wenn man solche Bilder sieht, weiss man, wieso 'Lord of the Rings' in Neuseeland gedreht wurde. Auch wenn die Vegetation schwach ist dort oben, sind die Farben der Berge trotzdem wunderschoen. Die riesig grossen Fliegen dort sind allerdings etwas erschreckend und man hat das Gefuehl irgendwie vielleicht doch auf einem anderen Planeten zu sein.
Fuer die 20 km deren hoechster Punkt etwa 1886 m ueber dem Meeresspiegel liegt, braucht man etwa 8 Stunden. Der Hoehenunterschied ist ziemlich gross und es nicht unanstrengend. Aber die Aussicht macht die Schmerzen wett, die drei umliegenden Vulkane gelten als sehr aktiv. Der Abstieg zieht sich und ist fast noch anstrengender. Die letzten 3 Kilometer waren die Laengsten ueberhaupt und waehrend die Buesche und Baeume um uns herum immer hoeher wurden, wurden unsere Beine immer schwaecher und es schien einfach endlos zu sein. Aber es war es wert und meine Schuhe hab ich dabei auch eingelaufen.
Leider war ich schon davor etwas angeschlagen, meine Stimme hatte maennliche Zuege angenommen, seitdem eines kalten Morgens die Busheizung ausgefallen war und wir woelkchenausstossend und bibbernd dasassen. Dazu kam Halsweh und obwohl mich ja wenig umhaut fuehlte ich mich ein bisschen krank. Daher waren wir frueh im Bett und am naechsten Tag ging es auch schon weiter.
In die Hauptstadt. Wellington.
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Dienstag, 16. März 2010
Von Schlammloechern und Maoris
Die Zeit fliegt und typischerweise hab ich vor ein paar Tagen gemerkt, dass der naechste Flug in meinem Kopf andere Daten hatte als in Wirklichkeit und ich viel weniger Zeit noch in Neuseeland habe als gedacht.
Zu traurig.
Nachdem Afke, die Niederlaenderin und ich in der Nordspitze waren sind wir noch eine Nacht zurueck nach Auckland um uns am naechsten Tag nach Coromandel aufzumachen.
Das Wetter war herrlich und auf dem Weg machten wir am Hot Water Beach Halt. Das Tolle an dem Strand ist, dass darunter heisses Wasser liegt und wenn man sich eine Grube im Sand graebt, dann fliesst diese voll mit Wasser. Das geht aber nur zu bestimmten Zeiten vor und nach dem tiefsten Punkt der Ebbe. Damit auch ein paar Wellen reinschwappen, damit man sich nicht verbrueht. Leider waren die Wellen allgemein viel zu extrem, dass man ueberhaupt erst zu dem Punkt haette wandern koennen an dem man haette graben muessen.
Dafuer haben wir dann einen Trek an den Klippen entlang zur Cathedral Cove gemacht, einem Loch im Felsen am Strand wo das Wasser schoen durchschwappt.
In Coromandel hatten wir zwei total nette Hostels, ganz gemuetlich und die Leute waren so nett und unser Minivanfahrer fuer die Strecke sowieso. Wir mochten ihn total gerne, auch wenn ich ihn oft nicht verstanden habe bei dem was er so ueber das Muscheln anbauen und die Landschaft erzaehlt hat.
Coromandel war mehr was fuers Auge und zum Entspannen als fuer grossartige Aktionen.
Von dort aus fuhren wir dann nach Rotorua, der Stadt in der es fast ueberall nach Schwefel stinkt und in der es ueberall Loecher im Boden gibt die Rauch ausstossen. In einem der Parks in der Stadt sind ueberall Absperrungen um groessere Loecher drumherum in denen Schlamm brodelt oder Wasser kocht.
Alles sehr heiss und ungewoehnlich, manchmal ist der Furzduft kaum auszuhalten.
Angeblich haette vor nicht allzu langer Zeit mal jemand seinen Finger hineingehalten, in eines mit heissem Schlamm gefuellten Loch. Leider klebte der fest wie Wachs und verbrannte den Finger bis auf den Knochen.
Am naechsten Tag sind wir abends auf ein Maorievent gefahren. Man wird abgeholt und verbringt einen Abend in deren Dorf. Wir waren mit die ersten die vom Bus abgeholt wurden und ahnten nichts Schlimmes. Ein anderes Maedel aus unserem Hostel sass auch noch im Bus. Langsam fuellten sich die Reihen vor und hinter uns und als wir uns so umschauten, merkten wir, dass es ueberwiegend graue Koepfe waren die uns umgaben. Der Altersdurchschnitt stieg mit jedem zugestiegenen um gefuehlte 10 Jahre. Als wir vor dem Treffpunkt ankamen waren wir wenige Braunhaarige in einem grauen Meer. Gefuehlt, hehe... Zum Glueck kam noch ein Bus mit jungem Durchschnittsalter und schon fuehlten wir uns nicht mehr ganz so deplatziert.
Uns wurde vorgetanzt und vorgesungen und Rituale gezeigt. Wir durften Fragen stellen und wurden immer wieder dazu ermuntert. Damit stand auch schon das Fettnaepfchen fuer mich bereit. Ein eher juenger aussehendes Maedel, vielleicht Maori, auf jeden Fall mit aufgetreten, fragte ich, ob Koerperfuelle bei den Maori ein Zeichen von Schoenheit sei. Soll es ja geben in einigen Kulturen und diese Staturen waren einfach nicht zu uebersehen. Das schien die falsche Frage zu sein und sie schien erst nicht zu verstehen und dann sagte sie: "Aeh, no. Sign of beauty?" Getroffen.
Das Essen war allerdings lecker womit wahrscheinlich auch meine Frage beantwortet waere.
Die Rueckfahrt auf der wir einzeln bei unseren jeweiligen Hotels & Hostels abgesetzt wurden, war ziemlich lustig. Die meisten ueber 60 und die Busfahrerin versuchte ein bisschen Entertainerin zu spielen und von jeder Nationalitaet im Bus musste jeweils eine Person ein Lied singen. Vorne an der Windschutzscheibe. In ein Mikrofon. Aafke fand das ziemlich witzig und versuchte der Stimmung durch Klatschen und so noch ein bisschen einzuheizen. Als ich an der Reihe war sass ich 'An der Nordseekueste' singend und den halben Text vergessend und daher summend vorne im Bus und die Haelfte der Leute winkten mit ihren Armen im Takt mit. Oh man, in was fuer Situationen man sich manchmal wiederfindet. Dabei hatten wir nur ein Bier getrunken, aber die Herrschaften hatten sicher das Gefuehl wir haetten die ganze Maoribierpalette durchprobiert.
Den zweiten Tag fuhren wir raus zum Wai-O-Tapu, einen Park in dem morgens per Waschmittel ein Geisir zum Ausbruch gebracht wird, weil er sonst nicht regelmaessig alle 24 Stunden spuckt und in dem man zigverschiedene Schlammloecher und brodelnde Wassergruben in den wildesten Farben bewundern kann. Auch den Champagnerpool in gruen mit orangenem Rand der durch einen Vulkanausbruch vor zigtausenden von Jahren entstand. Alles sehr bunt, voll mit Chemikalien, schlecht riechend und wunderschoen.
Zu traurig.
Nachdem Afke, die Niederlaenderin und ich in der Nordspitze waren sind wir noch eine Nacht zurueck nach Auckland um uns am naechsten Tag nach Coromandel aufzumachen.
Das Wetter war herrlich und auf dem Weg machten wir am Hot Water Beach Halt. Das Tolle an dem Strand ist, dass darunter heisses Wasser liegt und wenn man sich eine Grube im Sand graebt, dann fliesst diese voll mit Wasser. Das geht aber nur zu bestimmten Zeiten vor und nach dem tiefsten Punkt der Ebbe. Damit auch ein paar Wellen reinschwappen, damit man sich nicht verbrueht. Leider waren die Wellen allgemein viel zu extrem, dass man ueberhaupt erst zu dem Punkt haette wandern koennen an dem man haette graben muessen.
Dafuer haben wir dann einen Trek an den Klippen entlang zur Cathedral Cove gemacht, einem Loch im Felsen am Strand wo das Wasser schoen durchschwappt.
In Coromandel hatten wir zwei total nette Hostels, ganz gemuetlich und die Leute waren so nett und unser Minivanfahrer fuer die Strecke sowieso. Wir mochten ihn total gerne, auch wenn ich ihn oft nicht verstanden habe bei dem was er so ueber das Muscheln anbauen und die Landschaft erzaehlt hat.
Coromandel war mehr was fuers Auge und zum Entspannen als fuer grossartige Aktionen.
Von dort aus fuhren wir dann nach Rotorua, der Stadt in der es fast ueberall nach Schwefel stinkt und in der es ueberall Loecher im Boden gibt die Rauch ausstossen. In einem der Parks in der Stadt sind ueberall Absperrungen um groessere Loecher drumherum in denen Schlamm brodelt oder Wasser kocht.
Alles sehr heiss und ungewoehnlich, manchmal ist der Furzduft kaum auszuhalten.
Angeblich haette vor nicht allzu langer Zeit mal jemand seinen Finger hineingehalten, in eines mit heissem Schlamm gefuellten Loch. Leider klebte der fest wie Wachs und verbrannte den Finger bis auf den Knochen.
Am naechsten Tag sind wir abends auf ein Maorievent gefahren. Man wird abgeholt und verbringt einen Abend in deren Dorf. Wir waren mit die ersten die vom Bus abgeholt wurden und ahnten nichts Schlimmes. Ein anderes Maedel aus unserem Hostel sass auch noch im Bus. Langsam fuellten sich die Reihen vor und hinter uns und als wir uns so umschauten, merkten wir, dass es ueberwiegend graue Koepfe waren die uns umgaben. Der Altersdurchschnitt stieg mit jedem zugestiegenen um gefuehlte 10 Jahre. Als wir vor dem Treffpunkt ankamen waren wir wenige Braunhaarige in einem grauen Meer. Gefuehlt, hehe... Zum Glueck kam noch ein Bus mit jungem Durchschnittsalter und schon fuehlten wir uns nicht mehr ganz so deplatziert.
Uns wurde vorgetanzt und vorgesungen und Rituale gezeigt. Wir durften Fragen stellen und wurden immer wieder dazu ermuntert. Damit stand auch schon das Fettnaepfchen fuer mich bereit. Ein eher juenger aussehendes Maedel, vielleicht Maori, auf jeden Fall mit aufgetreten, fragte ich, ob Koerperfuelle bei den Maori ein Zeichen von Schoenheit sei. Soll es ja geben in einigen Kulturen und diese Staturen waren einfach nicht zu uebersehen. Das schien die falsche Frage zu sein und sie schien erst nicht zu verstehen und dann sagte sie: "Aeh, no. Sign of beauty?" Getroffen.
Das Essen war allerdings lecker womit wahrscheinlich auch meine Frage beantwortet waere.
Die Rueckfahrt auf der wir einzeln bei unseren jeweiligen Hotels & Hostels abgesetzt wurden, war ziemlich lustig. Die meisten ueber 60 und die Busfahrerin versuchte ein bisschen Entertainerin zu spielen und von jeder Nationalitaet im Bus musste jeweils eine Person ein Lied singen. Vorne an der Windschutzscheibe. In ein Mikrofon. Aafke fand das ziemlich witzig und versuchte der Stimmung durch Klatschen und so noch ein bisschen einzuheizen. Als ich an der Reihe war sass ich 'An der Nordseekueste' singend und den halben Text vergessend und daher summend vorne im Bus und die Haelfte der Leute winkten mit ihren Armen im Takt mit. Oh man, in was fuer Situationen man sich manchmal wiederfindet. Dabei hatten wir nur ein Bier getrunken, aber die Herrschaften hatten sicher das Gefuehl wir haetten die ganze Maoribierpalette durchprobiert.
Den zweiten Tag fuhren wir raus zum Wai-O-Tapu, einen Park in dem morgens per Waschmittel ein Geisir zum Ausbruch gebracht wird, weil er sonst nicht regelmaessig alle 24 Stunden spuckt und in dem man zigverschiedene Schlammloecher und brodelnde Wassergruben in den wildesten Farben bewundern kann. Auch den Champagnerpool in gruen mit orangenem Rand der durch einen Vulkanausbruch vor zigtausenden von Jahren entstand. Alles sehr bunt, voll mit Chemikalien, schlecht riechend und wunderschoen.
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Neuseeland
Freitag, 5. März 2010
Die ersten Tage in NZ
Nein, es war nicht schwer sich umzugewoehnen, einfach ein bisschen weniger schwitzen und trotzdem gab es genug Sonne in Auckland, gute Cafe Latte an jeder Ecke und die Kiwis sind wirklich ziemlich freundlich. Mit meinem alten Kollegen Tim und seinem Camper sind wir einen Tag raus aus Auckland an die Westkueste gefahren um einen Tag am schoenen schwarzen Piha Strand mit seinen riesigen Felsen zu verbringen.
Zurueck in Auckland musste ich mich dann auch endlich mal mit einer regenfesten Jacke und Trekkingschuhen eindecken. Und sich innerhalb von einem Tag sowas zulegen zu muessen setzt einen ganz schoen unter Druck, aber gluecklicherweise war gerade Sale und ich hab was Gutes gefunden. Outdoordinge scheinen etwas teurer zu sein als bei uns, Klamotten eher guenstiger im Schnitt. Verhaengnisvoll.
Zum Glueck konnte ich eine Cool Bag voll an Tim mitgeben der gerade auf dem Weg nach Hamburg zurueck ist (Danke nochmal!).
In Auckland haben wir im IMAX Kino dann als erste Menschen auf der Welt 'Alice in Wonderland' in 3D gesehen. Das war ziemlich toll, allerdings sollte man zusehen, dass man einen Platz eher in der Mitte der Leinwand bekommt. Es war einfach ziemlich voll und wir mussten uns mit einem Platz an der Seite begnuegen, wobei man dann nicht die ganze Leinwand scharf sehen kann.
Trotzdem war es ziemlich toll.
Gestern bin ich mit meiner letzten Mitbewohnerin, einer Niederlaenderin, Richtung Nordspitze gefahren. Nach Paihia, einem kleinen niedlichen Ort an der Kueste. Hier ist es noch Sommer, auch wenn langsam der Herbst einzieht. Und der kleine Ort war betraechtlich mit Menschen gefuellt, vor der Kueste lag naemlich der groesste Cruiseliner der Welt, Queen Mary. 2400 Passagiere plus 1400 Crewmitglieder auf dem 5-Sterne-Dampfer. 13 Stockwerke haben wir gezaehlt. Und man kann sich vorstellen wie rammelvoll so ein kleiner Ort mit 1200 Einwohnern wird wenn die Passagiere mal von Bord gehen.
Den Tag haben wir dann am Strand verbracht und abends ganz leckeren Fisch gegessen und endlich mal wieder vernuenftigen Wein getrunken.
Heute ist das Wetter eher bewoelkt, aber zur Abwechslung verbringen wir den Tag mal im Café und wenn es doch noch besser wird, nehmen wir die Faehre auf die andere Seite der 'Bay of Islands'. Ich denke an Neuseeland kann ich mich gewoehnen, ich liebe es jetzt schon und freu mich total auf die naechsten Wochen. Und auf ganz viel Natur und wieder zu trekken, denn ich kann mir vorstellen, dass das hier so viel angenehmer ist als in tropisch und schwitzigklebrigen Gegenden.
Zurueck in Auckland musste ich mich dann auch endlich mal mit einer regenfesten Jacke und Trekkingschuhen eindecken. Und sich innerhalb von einem Tag sowas zulegen zu muessen setzt einen ganz schoen unter Druck, aber gluecklicherweise war gerade Sale und ich hab was Gutes gefunden. Outdoordinge scheinen etwas teurer zu sein als bei uns, Klamotten eher guenstiger im Schnitt. Verhaengnisvoll.
Zum Glueck konnte ich eine Cool Bag voll an Tim mitgeben der gerade auf dem Weg nach Hamburg zurueck ist (Danke nochmal!).
In Auckland haben wir im IMAX Kino dann als erste Menschen auf der Welt 'Alice in Wonderland' in 3D gesehen. Das war ziemlich toll, allerdings sollte man zusehen, dass man einen Platz eher in der Mitte der Leinwand bekommt. Es war einfach ziemlich voll und wir mussten uns mit einem Platz an der Seite begnuegen, wobei man dann nicht die ganze Leinwand scharf sehen kann.
Trotzdem war es ziemlich toll.
Gestern bin ich mit meiner letzten Mitbewohnerin, einer Niederlaenderin, Richtung Nordspitze gefahren. Nach Paihia, einem kleinen niedlichen Ort an der Kueste. Hier ist es noch Sommer, auch wenn langsam der Herbst einzieht. Und der kleine Ort war betraechtlich mit Menschen gefuellt, vor der Kueste lag naemlich der groesste Cruiseliner der Welt, Queen Mary. 2400 Passagiere plus 1400 Crewmitglieder auf dem 5-Sterne-Dampfer. 13 Stockwerke haben wir gezaehlt. Und man kann sich vorstellen wie rammelvoll so ein kleiner Ort mit 1200 Einwohnern wird wenn die Passagiere mal von Bord gehen.
Den Tag haben wir dann am Strand verbracht und abends ganz leckeren Fisch gegessen und endlich mal wieder vernuenftigen Wein getrunken.
Heute ist das Wetter eher bewoelkt, aber zur Abwechslung verbringen wir den Tag mal im Café und wenn es doch noch besser wird, nehmen wir die Faehre auf die andere Seite der 'Bay of Islands'. Ich denke an Neuseeland kann ich mich gewoehnen, ich liebe es jetzt schon und freu mich total auf die naechsten Wochen. Und auf ganz viel Natur und wieder zu trekken, denn ich kann mir vorstellen, dass das hier so viel angenehmer ist als in tropisch und schwitzigklebrigen Gegenden.
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Mittwoch, 3. März 2010
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