Von Rotorua fuhren wir weiter suedlich nach Taupo. Uebrigens - ich glaube das hab ich noch nicht erklaert - fahren wir mit einem der 3 Busanbieter bei denen man Tickets kaufen kann die bestimmte Strecken abdecken. Es gibt Paesse fuer die Nordinsel, die Suedinsel, verschiedene Tickets fuer beide Inseln und jeweils mit verschiedenem Umfang. Meistens kann man allerdings nur in eine Richtung fahren. Manche der Paesse gehen wieder zum Ausgangspunkt zurueck. Da ich ab Christchurch weiterfliegen werde, geht mein Pass von Auckland nach Christchurch. Man faehrt die Strecken nicht einfach mit dem Bus, sondern wird auf dem Weg zu verschiedenen Punkten gebracht wie Aussichtspunkten oder besonders tollen, alten Baeumen, Hoehlen mit Gluehwuermchen oder einfach irgendwelchen Touren die oft eben auch Geld kosten. Oder man wird einfach nur zum Milchkaffee rausgelassen.
Taupo ist bekannt fuer seinen Kratersee der durch einen riesigen Vulkanausbruch entstand, vor Ewigkeiten. Selbst in Europa aus hat man wohl angeblich gesehen, dass da was in die Luft geflogen ist.
Es gibt dort schoene Quellen, haben wir aber nicht gesehen. Wir kamen abends an und hatten fuer den naechsten Tag das Tongariro Crossing geplant. Meine Trekkingschuhe hab ich am Abend vorher auf dem Weg zum Supermarkt eingelaufen. Wir deckten uns mit Essen und Trinken ein und am naechsten Tag um kurz vor 6 wurden wir abgeholt.
(Uebrigens beginnen durch Touren und Busabfahrten die meisten meiner Tage hier sehr frueh, also viel Entspannen ist gerade nicht drin, aber ich hab ja noch ein bisschen richtigen Inselurlaub nach NZ...)
Nach etwa 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir am Ausgangspunkt des ca. 20 km langen Trekkings an. Es verlaeuft durch den Tongariro National Park, vorbei am Mount Ngauruhoe, einem Vulkan der als Mount Doom aus den 'Lord of the Rings' Filmen bekannt ist. Ich hab Leute getroffen die aus Versehen (unwissend, dass dies nicht Part der Trekkingroute ist) oder mit Absicht dort hinauf sind. Wenn man den Berg hinter sich hat muss man wohl rein kraeftemaessig den Rest der Strecke kriechen. Der Beginnpunkt des Trekkings liegt schon ueberhalb der Wolken und die erste Strecke geht recht langsam bergauf. Die Gegend ist schon recht wenig bewachsen und nach oben hin wird es immer weniger. Spaeter wird es recht steil, streckenweise muss man unendlich viele Treppenstufen hoch und wenn man nicht zufaellig sowieso sehr fit ist, dann ist das schon recht anstrengend. Wenn man die erste grosse Hoehe ueberwunden hat, laeuft man ein grosses Stueck ueber Vulkangestein auf einer flachen Ebene. Die Aussicht ist wirklich fantastisch. Spaeter bekommt man 3 tuerkisblaue Bergseen zu sehen und kann auf das ganze umliegende Land schauen. Wenn man solche Bilder sieht, weiss man, wieso 'Lord of the Rings' in Neuseeland gedreht wurde. Auch wenn die Vegetation schwach ist dort oben, sind die Farben der Berge trotzdem wunderschoen. Die riesig grossen Fliegen dort sind allerdings etwas erschreckend und man hat das Gefuehl irgendwie vielleicht doch auf einem anderen Planeten zu sein.
Fuer die 20 km deren hoechster Punkt etwa 1886 m ueber dem Meeresspiegel liegt, braucht man etwa 8 Stunden. Der Hoehenunterschied ist ziemlich gross und es nicht unanstrengend. Aber die Aussicht macht die Schmerzen wett, die drei umliegenden Vulkane gelten als sehr aktiv. Der Abstieg zieht sich und ist fast noch anstrengender. Die letzten 3 Kilometer waren die Laengsten ueberhaupt und waehrend die Buesche und Baeume um uns herum immer hoeher wurden, wurden unsere Beine immer schwaecher und es schien einfach endlos zu sein. Aber es war es wert und meine Schuhe hab ich dabei auch eingelaufen.
Leider war ich schon davor etwas angeschlagen, meine Stimme hatte maennliche Zuege angenommen, seitdem eines kalten Morgens die Busheizung ausgefallen war und wir woelkchenausstossend und bibbernd dasassen. Dazu kam Halsweh und obwohl mich ja wenig umhaut fuehlte ich mich ein bisschen krank. Daher waren wir frueh im Bett und am naechsten Tag ging es auch schon weiter.
In die Hauptstadt. Wellington.
Mittwoch, 17. März 2010
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boah da ist echt krass!
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