Und zwar in nur 11 Tagen.
Von Bangkok aus sind Marcus und ich am 19.12. nach Ha Noi geflogen und eigentlich wollte ich mich davon ueberzeugen, dass Vietnam doch viel netter sein kann oder zumindest die Mentalitaet der Menschen dort, als was ich vorher berichtet bekommen habe.
Die ersten Tage waren sehr kalt, es war richtig winterlich in Ha Noi und wir mussten uns schnell mit einer Jacke und Pullover ausruesten. Es war schrecklich viel Verkehr, in meinem Leben habe ich nicht so viele Roller auf einmal gesehen. Es dauerte eine Weile bis man sich an den Laerm gewoehnt hatte und das wirklich konstante Hupen. Das dient naemlich dazu die Verkehrsregel "rechts vor links"zu ersetzen, denn niemand hat in dem Verkehrsfluss Zeit anzuhalten und nach Vorfahrthabenden zu schauen die aus den anderen Strassen herausquellen. Daher wird vor jeder Strassenecke mindestens mehrmals laut gehupt. Bei 100 Rollern auf 5 m2 ist das ganz schoen laut, vor allem weil sie nicht nur dann hupen, sondern auch wenn ihnen jemand im Weg ist oder sie Angst bekommen oder wenn sie Geburtstag haben oder hatten oder wenn sie verliebt sind. Gefuehlt.. Sprich: andauernd.
Die Strassen sind eng, vor allem im Old Quater in dem wir gewohnt haben und viele Cafes und Laeden sind nach vorne hin offen. Typisch fuer Suedostasien, schwierig wenn man nicht bibbernd in der Kaelte essen moechte. Passend zur Stimmung haben wir dann Ho Chi Minh in seinem Mausoleum besucht.
Das fuehlte sich richtig schoen kommunistisch an, wie man vorher alles abgeben musste und dann Handy und Kamera nochmal getrennt aufbewahren lassen musste, in Zweierreihen wie in der Grundschule sich aufstellen musste um dann unter den nicht-mit-der-Wimper-zuckenden Augen von zig Militaers oder Polizisten schoen in der Reihe ins Gebaeude reinzuschlurfen, am kremierten Onkel Ho (der das ja ausdruecklich gar nicht wollte) in der dunklen Kammer vorbei, nicht zu lange schauend, sonst liefen sie ja von hinten auf.
In der Zeit in der vietnamesischen Hauptstadt sind wir fuer zwei Tage nach Halong Bay gefahren um dort eine der beruehmten Schiffstouren zu machen. Anders als erhofft war es dort draussen auf dem Land noch kaelter als wir losfuhren. Allerdings haben wir etwas mehr bezahlt fuer den Trip und hatten ein schoenes Schiff auf dem wir 2 Tage zusammen mit einem anderen Paar unterwegs waren. Nachmittags kam dann sogar wie versprochen die Sonne raus und wir haben uns die Caves auf einer der Inseln dort angeschaut und auf einer anderen Inseln sind wir nachmittags zum Aussichtspunkt geklettert. Die Aussicht und ueberhaupt Halong Bay sind wunderschoen.
Und der Sonnenuntergang dort erst...
Der naechste Tag war wieder total bewoelkt und ein bisschen deprimierend, vor allem wenn man die ganze Zeit Sonne gewoehnt ist, aber dafuer war es nicht mehr so kalt. Und in derselben Nacht sind wir von Ha Noi mit dem Sleeperbus nach Hue gefahren, knapp 700 km suedlicher an der Kueste. Dort waren wir ein oder zwei Naechte, haben uns die alte Zitadelle angeschaut und waren froh wieder in der Waerme zu sein. Es gab immer noch viele Roller, aber nicht mehr in dem Ausmass und nicht dieselbe Lautstaerke.
Einen Tag spaeter sind wir dann mit dem Sleeperbus tagsueber nach Hoi an gefahren. Weil wir so viel Positives darueber gehoert hatten, haben wir dann dort Weihnachten verbracht. Diesmal mit 4 Sternchen.
Hoi an ist die Stadt der Schneider, ein Atelier klebt am anderen und fuer lau schneidern sie einem alles nach Mass. Ausserdem ist es sehr niedlich dort, die alten Haeuser und ueberhaupt die Szenerie.
Jetzt schleppe ich allerdings seitdem einen massgeschneiderten Herbstmantel (jetzt schon mein Lieblingsstueck) und ein warmes Kleid mit mir rum (Danke Sevda, ich hab eine Stylepastevorlage aus deinem Blog benutzt). Aber das zu Verschicken war mir zu unsicher.
Sonntag, 27. Dezember 2009
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