Mittwoch, 30. Dezember 2009

17 Stunden Zugfahrt

Von Da Nang nach Ho Chi Minh.
Den Preis fuer das Zugticket emfpand ich irgendwie als unverschaemt. Mehr als 30 Euro und es war so eine Art 2te Klasse Schlafwagen, aber viel schlechter als beispielsweise in Thailand, obwohl es immerhin Abteile waren. Der Zug kam aus - ich glaube es war Ha Noi - und wir hatten zwei Tickets fuer obere Betten. Die Laken und Bettwaesche war benutzt und erst auf nachfragen bekamen wir zumindest neue Laken. Irgendwie schien die Schaffnerin die fuer unseren Waggon zustaendig war ganz nett, ich war positiv ueberrascht sie laecheln zu sehen und nicht so ernst dreinschauend wie die meisten. Obwohl sie auch wie die meisten anderen kein Wort Englisch sprach. Sie zeigte uns an, dass wir auch die unteren betten benutzten koennten und wir mit unseren grossen Rucksaecken waren ganz froh darueber. Wir bezogen die duennen Matratzen neu (wobei wir nachher feststellten, dass 3te Klasse nochmal halb so duenne Matratzen haben) und haben erstmal geschlafen. Spaeter kam ein Typ und kletterte in Bett ueber mir und nochmal spaeter kam eine Frau und zog ins Bett ueber Marcus ein.

So gegen 14 Uhr, also 3 Stunden spaeter kam die Schaffnerin erneut rein, diesmal ohne Laecheln im Gesicht und fuchtelte mit den Armen rum, wollte zum mindestens 3. mal unsere Tickets sehen und schien uns dann auf vietnamesisch zu erklaeren, dass wir die Betten oben haetten. Wir versuchten ihr zu erklaeren, dass sie uns doch zuerst verstaendlich gemacht habe, dass wir unten schlafen konnten. Aber da war sie Granit und verstand ja eh kein Englisch. No no! war das Einzige was sie auf Englisch sagen konnte. Obwohl es den beiden unter uns Liegenden egal war, mussten wir alle Betten tauschen, oben neu beziehen & unser Gepaeck so gut es ging aus dem Weg schaffen. Selbst die andere Frau im Abteil deutete mir an, dass die Schaffnerin wohl ziemlich seltsam sei und man nichts machen koenne. Naja, das war nur eines der Auseinandersetzungen im Zug die schwierig sind wenn man nichts versteht. Wir wurden aus dem "Restaurantwagen" geschmissen, obwohl wir gerade noch am Biertrinken waren und hatten spaeter noch seltsame Abteilmitbewohner.

Als wir morgens um 4 in Ho Chi Minh ankamen, haben wir erstmal eine Weile auf einer Parkbank vor dem Bahnhof ueberlegt, ob wir nicht zumindest eine Nacht dort verbringen sollten. Letztendlich haben wir uns entschieden den naechsten Bus Richtung Cambodia zu nehmen. Flucht nach vorne oder gen Norden sozusagen. Also sassen wir um 7.30 Uhr am selben morgen nach 17 Stunden Zugfahrt direkt im Bus 6 Stunden nach Phnom Penh. Die Busfahrt war gut, seltsamerweise gab es eine Busbegleiterin die eine gewisse Verantwortung empfand und uns ab und zu die Landschaft erklaerte.

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