Montag, 30. November 2009

Chiang Mai

Morgen wird mein Chiang Mai Aufenthalt schon eine Woche alt.

Nachdem der Nachtzug hier hoch schon statt 14 Stunden gute 16.5 Stunden gebraucht hat hab ich das jetzt wohl ausgenutzt. Die Landschaft hier ist wunderschoen, Berge rundherum, auch wenn es manchmal seltsam war aus dem Zugfenster in Schluchten zu schauen und zu merken, dass der einzige Untergrund der Bahn die Gleise waren.

Das Guesthouse hab ich zufaellig gefunden, irgendwie hatte ich nicht so viel Ambition mich vorher darum zu kuemmern, bin einfach vom Bahnhof in die Stadt gefahren, hab ein niederlaendisches Maedchen mit Rucksack angesprochen und sie hatte eben schon ein Guesthouse im Kopf. Auf Umwegen sind wir dorthingelangt und zum Glueck steht genau dieses nicht im Lonely Planet, denn es ist auf diversen Webseiten in den Rankings auf Platz eins. Fragt mich jetzt nicht in welchen Rankings, aber 'bestes Hostel' oder so auf jeden Fall. Es ist total nett und sauber und man fuehlt sich direkt wie zu Hause. Seltsam kuenstlich kommt einem nur der Weihnachtsbaum vor der heute aufgestellt wurde und auch der ganze andere Glitterkram. Die Besitzerin ist ziemlich durchgeknallt und spielt den halben Tag schwedisches Weihnachtsmusik und tanzt dazu seltsam verkleidet durch die Rezeption. Vom zweiten Tag an hab ich ein paar ziemlich nette Leute kennengelernt und wir haben die Tage zusammen verbracht.
Erst danach, also quasi ab Samstag bin ich dann selber zum Trekking fuer 2 Tage in die Berge gefahren. Es war ziemlich schoen und meine Beine tun jetzt mal richtig weh. So richtig schoen total durchgeschwitzt getrekkt und dann unterwegs im eiskalten Wasserfall baden gewesen.
Uebernachtet haben wir in einem kleinen Bergdorf auf dem hoechsten Punkt auf den wir gewandert sind - der so etwa bei 1100 Meter lag.
Und heute bin ich dann endlich dazu gekommen den Kochkurs zu machen. Es war ziemlich lecker, wenn auch zu scharf, aber jetzt weiss ich wenigstens wie man richtig tolle gruene Currypaste macht. Mein Magen war viel zu klein, bei dem Klima isst man meistens viel weniger oder viel mehr. Ich bin gerade bei 'viel weniger'...

Jedenfalls ist Chiang Mai wirklich schoen, es ist eine Stadt, aber lange nicht so stressig wie Bangkok, viel relaxter, die Leute freundlicher und kaum aufdringlich. Und der Winter hier im Norden tut auch gut. Auch wenn die Sonne immer noch sehr stark ist... Ich war fast nie alleine unterwegs hier, irgendwie passte einfach alles.

Morgen geht es weiter nach Laos. Dem langsamsten Land welches es gibt wie alle sagen. Ich bin gespannt. Kurzfristig hab ich noch ueberlegt doch noch zur Fullmoonparty in den Sueden zu fahren, aber das war mir dann doch zu spontan. Die Zuege sind sowieso ausgebucht und die Fluege nicht gerade so guenstig. Auf die Inseln werde ich wahrscheinlich sowieso noch kommen und die naechste Fullmoonparty gibt es zum Jahresende.
Trotzdem hoffe ich, dass mein Sitzfleisch mich nicht verlaesst oder ich irgendwie durchdrehe, denn die Reise nach Laos wird 3 Tage dauern. Morgen geht es mit dem Bus zur Grenze, dort wird uebernachtet. Am naechsten Tag dann auf der laotischen Seite weiter mit dem Slow Boat 2 Tage den Mekong runter nach Luang Prabang. Ich bin nicht wirklich gerade in der Stimmung so lange still zu sitzen, aber die Landschaft soll so toll sein. Obwohl das angeblich auch 2 Tage nur dasselbe ist. Aber mal sehen, mein iPod ist jedenfalls geladen!

Samstag, 21. November 2009

Bangkok again

Jedenfalls bin ich gerade mit der Faehre wieder auf's Festland und warte jetzt auf den Bus der in einer halben Stunde Richtung Bangkok faehrt.

Letzte Nacht war etwas - ausgiebiger (wie auch immer), trotzdem hab ich das Maedel erkannt welches am Burgerstand quasi neben mir stand. Ueber sie wurde vor ein paar Monaten bei 'Goodbye Deutschland' oder 'Auf und Davon' berichtet als sie - nein, nicht mit 150 Euro und null Sprachkentnissen nach Spananien, sondern - versuchte als halb Deutsche, halb Thai mit ihrem deutschen Freund nach dem Abi in Bangkok bei verschiedensten Modelagenturen unterzukommen. Ich hab sie darauf angesprochen, da ich mir sicher war, dass sie es war, aber sie hat es abgestritten. Deutsch hat sie aber gesprochen und dieselbe Magerfigur wie im Fernsehen hat sie auch. Und dass ihr Freund deutsch sprach hat sie auch abgestritten, allerdings sah er nicht gerade uneuropaeisch aus. An ihn konnte ich mich aber nicht mehr erinnern.
Schon lustig wenn Leute im TV ihr Leben so ausbreiten und es dokumentieren lassen, dann aber im realen Kontakt merken wie persoenlich das eigentlich ist wenn einen wildfremde Leute wiedererkennen.

Jedenfalls ist Koh Samet sehr empfehlenswert und angeblich im Gegensatz zu anderen thailaendischen Inseln viel weniger touristisch, bzw. ist ein Grossteil der Touristen thai.
Nur die heruntergekommenen Hunde sind manchmal etwas nervig, wenn sie sich einem vor Augen fast selber was abbeissen weil sie unter irgendeiner Juckkrankheit leiden oder der Kollege, der sich vor meiner Huettentuer niederliess, sich 2 Tage lang nicht vertreiben liess und so gegen Punkt 5 Uhr morgens fuerchterlich anfing zu jaulen.

Jedenfalls bedeutet Festland wieder normalere Internetpreise und das Cornetto kostet statt 40 Cent auch endlich wieder nur 30...

Donnerstag, 19. November 2009

Koh Samet

Am Dienstag bin ich endlich aus Bangkok weg Richtung Sueden. Die naechstliegende Insel ist Koh Samet, es sind etwa 3 Stunden dorthin. Alles in allem, mit Warten, Umsteigen, etc. waren es sieben Stunden.

Es sind nicht so viele Leute hier, vor allem weil es unter der Woche ist. Ueberhaupt ist z.B. die naechstliegende Insel viel eher das Ziel von Leuten hier. Und ich kann nicht viel erzaehlen, ausser, dass die Hitze jeden Tag ertraeglicher wird, es wird kuehler nachts und tagsueber scheint herrlich die Sonne, der Strand ist weiss, das Wasser badewannenwarm und eigentlich tue ich zur Zeit nichts anderes als Lesen, Sonnenbaden und Schlafen. Und das nach den unruhigen Naechten in Bangkok extrem gut sogar.
Ab heute sollte mein Visum fertig bei der vietnamesischen Botschaft in Bangkok liegen, aber ich denke ich werde noch bis uebermorgen hier bleiben. Dann bin ich vielleicht mal ansatzweise entspannt genug um loszureisen...

Koh Samet

Montag, 16. November 2009

Noch einmal Luft anhalten

oder sich wie mancher hier einfach einen Riechstick in die Nase stecken.

Heute war ich in der vietnamesischen Botschaft um mein Vietnamvisum zu beantragen.
Wenn man in das Land ueber den Luftweg einreist, kann man das schon vorher online beantragen und dann am Flughafen abholen. Da ich aber wahrscheinlich ueber Laos und den Landweg einreisen werde, muss ich es jetzt tun. Das ganze dauert mit normaler Geschwindigkeit 3 Tage und die werde ich wahrscheinlich ab morgen auf Koh Samet verbringen. Die Dame im Konsulat war schmerzlos unfreundlich, aber es ging ganz schnell und ich war wieder draussen.

Gestern hab ich noch ein Mitternachtsbananenschokoladencrepes mit einer Schwedin gegessen die ich kurz zuvor am Crepesstand kennengelernt hab. Sie ist auch alleine unterwegs und heute morgen weiter nach in Kambodscha.

So, jetzt werd ich schauen ob ich morgen frueh dann in den Sueden komme.





Samstag, 14. November 2009

Die ersten Tage...

sind vorbeigegangen wie im Flug.
Jemand sagte, dass Bangkok ein Zeitloch sei und das ist wohl die richtige Beschreibung. Die Sonne geht sowieso frueh unter, es ist ja "Winter". Allerdings bekommt man vor allem abends nicht mehr mit wie die Zeit vergeht. Abkuehlen tut es sowieso kaum und man denkt auch so kaum ueber die Uhrzeit nach.
Die Stadt reisst einen ganz schoen mit und man kann sich in Smog eingehuellt wunderbar treiben lassen. Heute morgen waren wir auf dem Chatuchak Weekend Markt, einem riesigen, stickigen, proppevollen, bunten Markt auf dem man so ziemlich alles bekommen kann was das (Touri)herz begehrt. Und es wird ohne Ende gefeilscht. Alles was man bei den Strassenstaenden in Bangkok bekommen kann, gibt es dort nochmal eine Ecke guenstiger. Allerdings schaffen es die meisten Touristen wohl eher nicht dorthin, da der Markt nur am Wochenende ist.
Dann hab ich den ersten Wolkenbruch hier erlebt. Letzte Woche standen angeblich schon einige Strassen hier unter Wasser was sich heute nicht ganz so dramatisch dargestellt hat, aber nass in der ultraklimatisierten Bahn zu sitzen hat mich an den Winter in Deutschland denken lassen. Es fehlten noch Kekse und Gluehwein.

Dann bin ich heute umgezogen. Von grossem Haus mit Zimmer & eigenem Bad, jemandem der einem die Waesche macht und das Fruehstueck und einem Pool in ein Zimmer unter Reisenden in einem Guest House. Dank Katrin die das netterweise organisiert hab, bin ich jetzt Mieter eines Einzelzimmers mit eigenem Bad! Angeblich sind diese sehr gefragt. Der Unterschied zwischen mit/ohne eigenem Bad betraegt umgerechnet etwa 80 Cent, das ist immerhin ein gruenes Curry am Strassenstand.
Immerhin muss ich jetzt nicht immer nachts mit dem Taxi heim und hoffen, dass der Fahrer Englisch versteht und nicht nur so tut als ob. Yesyes, ai nou. Zack - steht man auf der richtigen Strasse, aber im Nirgendwo vor den Toren dieser Riesenstadt.

Wie es genau weiter geht weiss ich noch nicht. Das ist wirklich ein tolles Gefuehl: Nicht zu wissen was wirklich als naechstes passiert. Der Plan in meinem Kopf sieht in etwa so aus, dass ich zumindest bis Montag noch in Bangkok bleiben werde. Und da es hauptsaechlich in Richtung Norden gehen wird, denke ich, dass ich vorher noch das Meer sehen moechte. Strand und ausspannen und schnorcheln und so ;-)
Die naechste Moeglichkeit dazu wird es wohl erst wieder in Vietnam geben und das ist allermindestens noch einen Monat hin...

Mittwoch, 11. November 2009

Bangkok

Seit gestern nachmittag bin ich jetzt in Bangkok und mit der Waerme fuehlt man sich auch direkt etwas besser. Nach dem novembergrauen Abschied tut das ganz gut. Genauso gut wie, dass ich die ersten Tage privat wohnen kann. Was fuer ein Luxus, vor allem wenn man erstmal versucht seinen Jetlag loszuwerden.

Ausserdem war der Flug ueber Heathrow jetzt nicht gerade eine entspannte Reise und hat mehr als 20 Stunden gedauert mit dem etwa 7-stuendigen Warten in London. Dafuer war British Airways ziemlich in Ordnung und ich war froh mir einen Platz vor der Wand in der mittleren Reihe reserviert zu haben. Die Sitze waren bequem, allerdings ziemlich eng. Das Essen war gut in Ordnung und die Filmauswahl auch.

Leider sass das Quotenkleinkind der Flugreise direkt im Doppelpack in unserer Reihe rechts von uns. Schon beim Abflug hat dann eines der beiden zum langen Schrei angesetzt. Und das andere hat dann regelmaessig nachgesetzt, sodass man nicht so gut durchschlafen konnte.

Auf dem Flug hab ich direkt eine Thai kennengelernt die in England wohnt und der Flug wurde ein bisschen kurzweiliger. Leider haben wir uns dann vor der Immigration aus den Augen verloren.

Es ist schoen erstmal hier zu sein, vor allem weil alles noch so ungeplant ist.
Das tut mal richtig gut. Und auch dieser Geruch nach asiatischer Sonne.
Jetzt sitze ich in der Khao San Rd und warte auf jemanden.
Und dann werde ich meinen Magen langsam an die suedostasiatische Kueche gewoehen.

Sonntag, 8. November 2009

Abschied

Es tat gut die letzten Tage noch Besuch gehabt zu haben und Freunde getroffen zu haben. Allerdings fühlt es sich immer noch irreal an und nicht so als ob ich morgen mittag zum Flughafen führe. Eher steigt die Unlust hoch, wenn ich daran denke für die Reise mindestens 20 Stunden zu brauchen. 6 1/2 Stunden am Flughafen warten ist wirklich nicht mein liebstes Hobby. Der Rekord liegt bei 8 Stunden in Arlanda, aber selbst das war irgendwann vorbei.

Alle Punkte auf meinen vielseitigen To-Do-Listen sind abgehakt und später werde ich nochmal erneut packen. Dann muss ich nur noch ein paar Dokumente einscannen und damit sollte alles erledigt sein. Chaosqueen hin oder her, diesmal hab ich es allen gezeigt. Allerdings muss ich noch einen Job fertig machen, das ist eher das was noch auf die letzten Meter stressig werden könnte.
Bei British Airways kann man ab 24 Std vor Abflug sich online einchecken, allerdings ab dem Zeitpunkt auch erst einen Sitzplatz reservieren. Seltsame Regelung.

Beruhigend ist dafür die Aussicht darauf, dass am Flughafen in Bangkok jemand ein grosses Schild vor sich hertragen wird auf dem mein Name steht. In den Luxus bin ich noch nie gekommen, aber netterweise wird mich ein Fahrer abholen und die ersten Nächte bin ich eingeladen um privat zu wohnen. Das wird sicher helfen sich ein bisschen zu akklimatisieren. Haus mit Pool und so.

Der Herbst in Hamburg schwankt zwischen Sonnenschein und Regen, rauher Kälte und windigen Böen. Nichts worauf man sich verlassen kann.
Das Foto ist noch von vor etwa 2 Wochen, da war es wirklich am grausten bisher...


Montag, 2. November 2009

Die Sache mit dem Visum

So, nachdem ich bis zur Wäscheleine alles akribisch in meine Packliste aufgenommen habe und auch so dachte alles vollständig zu haben - zumindest auf Papier - fiel mir ein, dass ich ohne Visum nach Thailand einreise und tatsächlich auch weniger als 30 Tage dort sein werde um das Visa-on-arrvial zu bekommen. Allerdings kann ich meine Weiterreise innerhalb der 30 Tage gar nicht nachweisen, da es wohl danach nach Laos gehen wird und zwar über Landweg. Und da mein RWT-Ticket erst mehr als 2 Monate später meine Weiterreise von Bangkok gen Süden nachweisen kann, hab ich versucht herauszubekommen ob ich ohne Weiterreisenachweis ein Problem bekommen könnte.
Nachdem ich mir mehrmals bei der thailändischen Botschaft in Berlin die Bandansage anhören durfte, werde ich wohl einfach einen Flug buchen. Für ein hier beantragtes Visum wäre es ja eher zu spät. Und zu stressig.

Sämtliche Foren zu dem Thema hab ich schon durchkämmt und angeblich kann es hin und wieder mal zu Problemen führen wenn man weder Visum noch Ausreisenachweis hat und zwar nicht bei der Einreise, sondern beim Abflug direkt. Und da ich nicht das Risiko eingehen will in Heathrow deswegen Stress zu bekommen oder womöglich in England stehen gelassen zu werden, wird mir nichts anderes übrig bleiben als den möglichst günstigsten Flug von Thailand heraus zu buchen.

Alle anderen Visa für SOA werde ich mir on-arrival oder in Thailand besorgen.
Das einzige Visum welches ich ansonsten brauche, ist das für Australien und das hat Lloyd, bei dem ich mein Flugticket gebucht habe, direkt mitorganisiert.